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Holzschlag Fähribach ab September

Ab September wird im Bereich Stockegg / Fähribach ein grosser Holzschlag ausgeführt, dadurch kann es zu Behinderungen kommen. Wir danken für Ihr Verständnis.


Ein ungewöhnlich umfangreicher Holzschlag in Rieden

 

Wenn verschiedene Schutzzonen aufeinandertreffen, wird es aufwendig. So bei einem aktuellen Holzschlag in Rieden. Dort wird Schutzwald in der Gewässerschutzzone durchforstet.

Von Barbara Schirmer

 

Revierförster Urs Fuchs und Brunnenmeister Sven Kälin treffen sich für einen Augenschein in der Schännerwiiti ob Rieden. Im Hintergrund ist Maschinenlärm auszumachen. Seit einigen Tagen haben die Arbeiten an einem ungewöhnlich umfangreichen Holzschlag begonnen. 4400 Kubikmeter Holz werden geschlagen.

 

Drei Seilbahnen im Einsatz

An 17 verschiedenen Stellen soll eine Seilbahn errichtet werden, um das Holz bodenschonend in die Nähe der Strasse zu transportieren. Revierförster Fuchs, der den Holzschlag geplant hat, rechnet damit, dass zeitweilen gar drei verschiedene Seilbahnen gleichzeitig im Einsatz stehen. Entsprechend viele Lastwagen werden in dieser Phase unterwegs sein, welche das Holz aus dem Wald zu den Verarbeitern liefern. «Wir müssen noch vor dem Winter den Holzschlag vollzogen haben. Liegt einmal Schnee in dieser Höhe, wird es schwierig», so der Fachmann. Rund zweieinhalb Monate werden die Arbeiten voraussichtlich dauern.

Doch das Wetter ist nur eine von vielen Herausforderungen. Die Waldparzelle, welche der Ortsgemeinde Rieden gehört und sich bis zur Alp Tanzboden erstreckt, befindet sich in einem beliebten Naherholungs- und Wandergebiet. Auch ist die Alp derzeit mit Vieh bestossen. Am einschneidendsten aber ist die Tatsache, dass gleichzeitig eine Schutzzone für drei Quellen der Gemeinde Gommiswald tangiert wird. Das wiederum erklärt, weshalb der Brunnenmeister vor Ort ist. «Ganz Gommiswald wird mit diesem Wasser versorgt», bedenkt Kälin. Jede der drei Quellen bringe im Minimum 150 Liter Wasser in der Minute. Höchste Sorgfalt bei den Fällarbeiten ist daher gefordert.

 

Verjüngung ist dringend nötig

Von erster Stunde an befanden sich Fuchs und Kälin sowie verschiedene Fachspezialisten und Ämter im Austausch. Das Forstpersonal wurde für speziell vorsichtiges Arbeiten instruiert. Weiter wird explizit darauf geachtet, dass die Seillinien die Schutzzone 1, also die sensibelste Zone nicht queren.

Weshalb trotz Wissen um die Gewässerschutzzone geforstet wird? Das liege am alten Baumbestand, erklärt Fuchs. «Alte Bäume sind nicht mehr gleich widerstandsfähig gegenüber Sturm und Schnee wie junge. Um die Schutzfunktion gegen Naturgefahren aufrechtzuerhalten, ist das Verjüngen dieses Waldteils, dringend nötig.» Sven Kälin doppelt nach: «Fällt ein alter Baum dem Sturm zum Opfer, wird er oft mit samt dem Wurzelwerk aus der Erde gerissen. Das entstandene Loch bildet eine Schwachstelle, durch welche das Regenwasser nicht mehr optimal gefiltert wird, bevor es in der Quellfassung versickert.» Wegen temporär gesperrter Wege oder vermehrten Verkehrsaufkommen appellieren Fuchs und Kälin für Toleranz bei der Bevölkerung.

In Rieden hat ein ungewöhnlich umfangreicher Holzschlag begonnen. Alte Bäume werden entfernt, damit sich die jungen optimal entwickeln können und die Schutzfunktion wieder gewährleistet wird. 

Wegen der Gewässerschutzzonen ist äusserste Sorgfalt geboten. 

Für den Holzschlag in Rieden befanden sich Fuchs und Kälin sowie verschiedene Fachspeziallisten und Ämter im Austausch. Gut markiert sind die sensiblen Zonen. Diesen gilt es äusserste Sorgfalt zu zollen. V.l.n.r. Revierförster Urs Fuchs und Brunnenmeister Sven Kälin. 

 

 

 

 

 

 

Bilder Barbara Schirmer